
Das Deutero-Iearning, oder das Lernen zu lernen ist das Prinzip. Dabei findet eine Selbstreflexion der Lernprozesse statt.
Das Wissen über vergangene Lernprozesse wird gesammelt und weitergegeben. Dieses reflektierende Lernen steigert das Problemlösungspotenzial eines Unternehmens und führt zur qualitativen Verbesserung der Vorgehensweisen, der lernenden Organisation.
Deutero-learning ist keine einmalige Angelegenheit, sondern erfordert eine systematische Herangehensweise.

Dem Deutero-learning gehen zwei Lernprozesse voraus: das Single-loop-learning und das Double-loop-learning.
Das Single-loop-learning bedeutet, dass im Rahmen von vorgegebenen Zielmustern begrenzt Handlungen geändert werden. Ein Beispiel dafür ist der Arbeiter in der Produktion, der pro Stunde 100 Teile anfertigen muss. Es werden allerdings nur 80 Stück geschafft.
Die Reaktion des Managements und des Arbeiters sind schnelleres Arbeiten, Mehrschichtsysteme, Überstunden oder teure Automatisierungen.

Double-loop-Learning geht einen Schritt weiter. Hierbei werden vorgegebene Standards und „so war es schon immer“ Regelungen in Frage gestellt.
Die Mitarbeiter werden beim Finden konkreter Zielzahlen mit eingebunden. Hierbei bieten sich Lean-Management Methoden sehr gut an. Die Mitarbeiter lernen mit externer Unterstützung erfolgreich Optimierungen in Workshops umzusetzen.
Bleibt man jedoch langfristig auf dieser Ebene, so ensteht eine Abhängigkeit von einem externen Berater oder es werden eigene Optimierungsabteilungen notwendig.
Um zu vermeiden, dass weitere Optimierungswellen, Berater oder Manufacturing Excellence-Programme angewendet werden, folgt der nächste Schritt das Deutero-Learnings.
